Lokalaugenschein: Unterstockbegrünung

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Bedeckung des Bodens mit Thymian © KLAR! Region

Die Ergebnisse des Unterstockbegrünungsprojektes konnten Interessierte vor Ort bei den Versuchsflächen am Weingut Hutter in Mautern besichtigen.

Steile Terrassenlagen lassen meist keine mechanische Bearbeitung des Reb-Unterstockbereiches zu. Um dem Griff zu Herbiziden vorzubeugen, wurde in einem von LEADER und KLAR! geförderten Projekts der VINEA Wachau an einer ökologischen Lösung gearbeitet. Am Ende des Projektes soll WinzerInnen eine alternative, ökologische Bewirtschaftungsmöglichkeit des Reb-Unterstockbereichs angeboten werden. So können der Einsatz von Herbiziden und die negativen Einflüsse des Klimawandels bestmöglich minimiert werden.

Abschluss des Projekts und Präsentation der Ergebnisse

Die Ergebnisse des Unterstockbegrünungs-Projekts der VINEA Wachau wurden bereits bei einer Veranstaltung in der Domäne Wachau präsentiert. Nun erfolgte der Lokalaugenschein während der Vegetationsphase. Das Weingut Hutter lud dazu ein, ihre Versuchsflächen hinter dem Weingut am Silberbichlhof zu besichtigen. Die Winzerinnen und Winzer konnten sich dabei vor Ort ein Bild von den Ergebnissen machen. 

Die Ergebnisse im Detail

Die Untersuchung hat ergeben, dass sich vor allem zwei Mischungen und eine Reinsaat am besten eigneten. Die Gräsermischung mit Furchenschwingel, Schafschwingel und Rotschwingel sowie die Artenreiche Mischung haben sich bewährt und waren auch nach drei Jahren bei vielen Standorten gut vorhanden. Die Reinsaat mit Thymian hat sich bei den meisten Standorten am besten durchgesetzt. Dem steht allerdings ein hoher Anschaffungspreis gegenüber. Die Flächen werden auch weiterhin beobachtet und das Forschungsprojekt in einem Folgeprojekt weitergeführt. Denn die Vorteile einer angepassten Unterstockbegrünung liegen auf der Hand:

  • Erosionsscutz bei Starkregenereignissen
  • Beschattung des Bodens
  • Einmalige Ansaat und damit geringere langfristige Kosten 
  • Arbeitsersparnis bei tiefwüchsiger Begrünung
  • Es besteht damit auch ein Potential für eine ressourcenschonende und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsweise

Bei Interesse können die Saatgutmischungen weiterhin über das Büro der VINEA Wachau bestellt werden.