Teilnehmerin Marion Jaros berichtete wie folgt über ihre Erkenntnisse im Zuge des Fotowalks: „Wirtschaftswälder erkennt man an den zu eng gesetzten, gerade aufschießenden, gleichaltrigen und gleichen Bäumen und Baumarten. Wachauer Naturwälder an den alten bemoosten, teilweise über 200 Jahre alten Rotbuchen, an den in alle Richtungen wachsenden, alten Eichen gleich neben Jungbäumen und Totholz, sowie an den teilweise ganz mit blumenreichen Trockenrasen bedeckten Böden, die im Mai voller Pechnelken, Günsel, Hornkraut und wilden Stiefmütterchen sind. Am Jauerling findet man alles. Neben Fichten- und Buchenmonokulturen, nicht mehr zeitgemäßen Kahlschlägen, oder Douglasien- und Christbaumkulturen mit kaukasischen Tannen, steht man plötzlich - nur wenige Meter weiter - in einem steilen Waldstück, das jahrhundertelang sich selbst überlassen wurde. Leider sieht man auch dort die Spuren der Klimakrise und zu viele Buchen sind durch die Dürre der letzten Jahre abgestorben oder trotz grüner Kronen längst todgeweiht, wie man an der aufgesprungenen Rinde sehen kann. Dennoch sind diese Naturwälder mit ihrem Artenreichtum noch am ehesten in der Lage, sich an die kommende Erwärmung anzupassen, zumindest wenn wir die nächsten zwei Jahrzehnte effektiv und global Klimaschutz betreiben, um unsere wunderbar, verwunschenen, vielfältigen Ökosysteme zu retten.“