Bei einem Austausch von GemeindevertreterInnen wurden zu Beginn der Umsetzungsphase bestehende Probleme und mögliche Ansätze zur Risikominimierung diskutiert. Einige Gemeinden setzen bereits finanzielle Anreize. Sie fördern Mulchsaat (direkte Ausbringung des Saatgutes in die Vorfrucht) oder Grünstreifen zur Versickerung. Die Einsparung bei Aufräumarbeiten übersteigt die Kosten der Gemeinde zur Unterstützung der LandwirtInnen. Weitere kurzfristig wirksame Maßnahmen stellte Dr. Josef Wasner von der Landwirtschaftskammer NÖ vor. Dr. Elmar Schmaltz vom Bundesamt für Wasserwirtschaft lieferte einen Input zur Evaluierung potenzieller Gefährdungsflächen und zu schlagübergreifenden Maßnahmen.

Am Ende der intensiven Diskussion waren sich die Anwesenden einig, dass es im Interesse der Gemeinden ist, dass LandwirtInnen erosionsmindernde Bewirtschaftungsmaßnahmen setzen. Die Kooperation von Gemeinden und LandwirtInnen wird daher als große Chance gesehen.

Von Best-Practice-Beispielen lernen

Wie können Gemeinden und LandwirtInnen gemeinsam gegen Erosion von Ackerflächen vorgehen? Das Konzept der Stadtgemeinde Leonding war uns dafür eine Exkursion wert. Sickergruben und Dauergrünstreifen im Ackerland vermindern den Austrag von Erde und bremsen das Regenwasser. Auf Basis privatrechtlicher Verträge vergütet die Gemeinde den LandwirtInnen den Mehraufwand. Ein möglicher Ansatz auch für unsere Region? Teilnehmer der KLAR!-Gemeinden holten sich die Infos direkt von Bauamtsmitarbeiter, Landwirten und Experten.

Informationen für Gemeinden

Alle im Zuge der Umsetzung gesammelten Informationen wurden schlussendlich in einer Infomappe für Gemeinden gebündelt. Darin finden sich eine Zusammenfassung der Inhlate des Gemeindeaustauschs, Notizen der Exkursion, Musterverinbarung für Erosionsschutzmaßnahmen zwischen Gemeinden und Landwirten, Erosionskarten für Gemeinden mit Gefährdungspotential und eine Übersicht der Maßnahmen zur Verhinderung von Erosion auf Ackerflächen.